Mittwoch, 9. März 2011

TRON: Legacy

Der Film TRON: Legacy von Joseph Kosinski, der von vielen Fans erwartet wurde und hohe Ansprüche zu erfüllen hatte, ist ein 3D Spektakel mit schlecht erzählter Geschichte. Den technischen Anspruch konnte der Film auch erfüllen, denn an der Umsetzung in 3D gab's wenig zu meckern und war auch so weit gelungen. Es wurde aber auch hier nicht alle Möglichkeiten der 3D Technik genutzt.  So gab es keine Elemente, die die Betrachtungsebene  der Leinwand verließen. Was mir  persönlich etwas störte, war der starke  Einsatz der Tiefenschärfe, um den Fokus auf Einzelheit zu ziehen. Man gewöhnt sich schnell an die Umsetzung in 3D und verhält sich auch bei der Suche nach der eignen Fokusebene natürlich und dabei viel mir es  stören auf, wenn nur schmale Tiefenschärfe eingesetzt wurde. Gerade bei  Dialogen, wo die Protagonisten diagonal im Raum standen, wurde man durch das Springend er Fokusebene von einem zum anderen Gesprächspartner sehr  brutal hin und her geworfen. Was im 2D ein gutes Stilmittel ist, war hier etwas stören.

Doch das war nur eine Kleinigkeit und nicht weiter schlimm. Viel schwerer wiegt hier das Problem, das die Erzählweise des Films einfach nicht den Ansprüchen entspricht. der Stoff  der Geschichte hätte  deutlich besser umgesetzt werden. So wurde der Zuschaue nicht wirklich abgeholt und  in der Geschichte geführt. Charaktere wurden nicht aufgebaut und dem  Betrachter blieb oft unklar, warum sich der Protagonist verhält, wie er sich verhält. Die Beweggründe für das Handeln der Personen blieb oft unklar. Auch blieben oft  natürliche  Reaktionen, die der Zuschauer erwartet aus. Als Beispiel sei hier die Szene genannt, wo Quorra, gespielt von Olivia Wilde, den jungen Sam Flynn, gespielt von Garrett Hedlund, rettet. Sie fahren zusammen durch das Outland. Eine natürliche Reaktion des verblüfften Sam Flynn wäre, das er sich erkundet wer seine Retterin ist und warum sie es getan hat. Doch diese Fagen bleiben da aus und der Zuschaue wird im unklaren gelassen. Auch im folgend Gespräch mit seinem Vater Kevin Flynn, gespielt von Jeff Bridges, geht Sam nicht auf Quorra ein. Sie ist in der Szene nur Statist, ob wohl sie doch das interessanteste ist, weil sei ein völlig neuer Charakter ist. Erst viel später bekommt man etwas mit, wer sie ist, doch auch das reicht nicht aus, um den Charakter der Quorra wirklich zu verstehen und ihre Entscheidungen nachzuverfolgen.
Es ist zwar technisch ein guter Film, aber leider hilft das nicht hinweg über die  Schwächen inder Erzählweise der Geschichte. Es wurde somit mal wieder mehr beweisen, das Technik alleine keinen guten Film macht, sondern eine gute Geschichte und die richtige Erzählweise einen guten Film ausmacht.